Die Nierentransplantation ist für chronisch nierenkranke Menschen das Behandlungsverfahren der Wahl. Nach einer erfolgreichen Organtransplantation verbessern sich Lebensqualität und Lebenserwartung spürbar. In Deutschland ist der Weg zur Transplantation für die Betroffenen deutlich länger als in anderen Ländern, im Durchschnitt warten sie 9 Jahre auf die Niere eines postmortalen Spenders. Die sogenannte Lebendspende bietet hier einen Ausweg, oft sind es nahe Angehörige, die eine Niere für das erkrankte Familienmitglied spenden. Der Schutz des Spenders steht dabei immer an erster Stelle. Die Selbsthilfe Lebendorganspende Deutschlands SLOD e.V. bietet den Betroffenen vor und nach einer Lebendspende den Raum für persönliche Gespräche und offenen Austausch. Die neue Webseite spiegelt diese Arbeit wider und wir freuen uns, dass wir etwas dazu beitragen durften. Herzlichen Dank für dieses Vertrauen.
Die Lebendnierenspende kann einen großen Wendepunkt im Leben einer Familie markieren. Der chronisch nierenkranke Mensch kann, wenn alles gut verläuft, wieder aktiv und gestärkt am Leben teilnehmen. Aber nicht immer geht alles gut und dann brauchen alle Beteiligten Raum und Gesprächspartner, um Ängste, Vorwürfe und Trauer offen aussprechen zu können. Genau diese Möglichkeit bietet die Selbsthilfe Lebendorganspende Deutschlands ihren Mitgliedern und auch neu hinzukommenden Patienten und Spendern.
Die neue Webseite will diese sehr persönliche Ebene sichtbar machen. Sie will die Menschen, die vor der Entscheidung für oder gegen eine Lebendspende stehen, ermutigen, sich alle Gefühle zu erlauben. Spender und Empfänger sollen in einem längeren Prozess ohne Druck handeln können.
Die ehrenamtlich Aktiven in der Selbsthilfe Lebenorganspende Deutschlands SLOD e.V. sind fast alle selbst Betroffene. Sie sind Lebendspender oder Empfänger einer Lebendspende, Angehörige und Freunde. Überall in Deutschland setzen sie sich für die Organspende ein und sind verständnisvolle Gesprächspartner für alle Menschen, die selbst vor der Frage stehen, eine Lebendspende durchzuführen. Unsere wichtigste Aufgabe beim Newsletter ist es daher, die Kommunikation für die Ehrenamtlichen so einfach wie möglich zu halten. Ein kurzes Telefonat oder ein paar Stichworte per Mail, daraus erstellen wir den Beitrag, recherchieren weiter, suchen Bilder oder Grafiken und stimmen alles vor Veröffentlichung ab. Wichtig ist dabei auch, die sehr persönlichen Informationen vertraulich und einfühlsam zu behandeln.