Die Sprache der Medizin ist kompliziert. Dort wimmelt es nur so von lateinischen Begriffen, Abkürzungen und verschachtelten Sätzen. Kein Wunder, wenn da selbst gebildete Durchschnittsmenschen nicht alles verstehen können. Etwa die Hinweise im Beipackzettel oder die Aufklärung vor einer Operation.
Eine komplizierte, akademische Sprache stellt vielleicht wissenschaftliche Autoren und Fachleute in den Unternehmen zufrieden. Nicht aber die Patienten, für die wir Broschüren, Videos oder Webseiten erstellen.
Richtig gefährlich wird es jedoch, wenn die Medizinsprache geradewegs über die Köpfe von Patienten hinweggeht. Etwa bei Menschen mit Lernbehinderungen, Leseschwächen oder bei all den Bürgern, für die Deutsch nicht die Muttersprache ist. Mangelnde Adhärenz bis hin zu Therapieabbrüchen und unnötiges Leiden sind die Folge.
Vielleicht überlegen Sie bei den nächsten Informationen für Patienten, die Inhalte einfacher zu formulieren. Kernbotschaften klar herauszustellen und auf unnötige Schnörkel zu verzichten.
„Leichte Sprache“ ist ein Konzept, das seit mehr als 10 Jahren erfolgreich eingesetzt wird. Es gibt viele Organisationen, die mit guten Beispielen zeigen, wie leichte Sprache aussehen kann. Wir verlinken hier zum „Netzwerk Leichte Sprache“.
Kontakt: Netzwerk Leichte Sprache